So skalierte ProSieben mit Gcore „Germany’s Next Topmodel TOPSHOT” für KI-Porträts in Echtzeit
- October 1, 2025
- 3 Min.

Zur Feier der 20. Staffel von „Germany’s Next Topmodel“ (GNTM) präsentierte das Marketingteam von ProSieben „GNTM TOPSHOT“ – ein KI-gestütztes Feature in der Joyn-App, das es Nutzern erlaubt, ihre eigenen Fotos sofort in Porträts zu verwandeln, die denen aus der Show in nichts nachstehen.
Die Herausforderungen, um mit der Dimension des multinationalen TV-Erfolges mitzuhalten, waren groß: massive Primetime-Spitzen bewältigen, Ergebnisse immer und überall in Echtzeit liefern und die strikte Einhaltung der EU-Datenschutzbestimmungen gewährleisten. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, entschied sich ProSieben für Gcore Everywhere AI.
Wir brauchten eine Lösung, die sich nach Bedarf skalieren lässt, in Sekundenschnelle liefert und Daten lokal speichert. Mit der Infrastruktur von Gcore konnten wir eine kreative Idee verwirklichen, ohne die User Experience zu beeinträchtigen.
– Simon Hawe, Technischer Leiter, Joyn
Die Herausforderung: Kreativität in Echtzeit auf TV-Level
TOPSHOT musste fünf strenge und nicht verhandelbare Anforderungen erfüllen:
- Spitzenauslastung zur Primetime: Vor, während und nach der Live-Ausstrahlung in Deutschland, Österreich und der Schweiz stieg die Nutzung sprunghaft an.
- Extrem niedrige Latenz: Die Fans erwarteten ihr Ergebnis innerhalb von 5 bis 10 Sekunden pro Bild, vom Upload ihres Fotos bis zum fertig generierten Porträt.
- Privacy by Design: Joyn löscht alle Fotos sofort, um Nutzerdaten zu schützen. Caching und Speicherung waren keine Optionen. Dadurch musste jede Anfrage von Grund auf neu verarbeitet werden.
- Hohe Wiedergabetreue: Jedes Porträt erforderte einen etwa 100-stufigen Workflow für Segmentierung, Ausleuchtung, die Beibehaltung von Teint und Pose sowie die Bildkomposition, um der charakteristischen Ästhetik von GNTM zu entsprechen.
- Reibungslose User Experience: Um das Feature zu nutzen, sollte keine Anmeldung erforderlich sein. Die Bildgenerierung musste „einfach funktionieren“ – auch über mobile Netze.
Aus Fans werden Models – jederzeit und überall
ProSieben benötigte eine Inferenzplattform, die skalierbar, datenschutzkonform und einfach zu integrieren war. Gcore Everywhere AI lieferte genau das.
- Ein Endpunkt, nächstgelegener Knoten: Smart Routing leitete jede Anfrage automatisch an den nächstgelegenen GPU-Endpunkt weiter, um Jitter und Wartezeiten auf ein Minimum zu reduzieren.
- Automatische Skalierung von GPUs: Die serverlose Orchestrierung korrigierte die GPU-Kapazität in Echtzeit nach oben oder unten und bewältigte so auch unvorhersehbare Spitzenlasten.
- EU-konforme Bereitstellungen: Die Unterstützung für eine hybride Infrastruktur (on premise, Gcore Cloud, Public Cloud) ermöglichte ProSieben volle Flexibilität bei der Datenresidenz.
- Optimiert für Bild-Workloads: Everywhere AI führte die komplexen Prozesse von TOPSHOT auf NVIDIA H100-, A100- und L40S-GPUs aus – die idealen Prozessoren für generative Bildmodelle.
Unsere größte Herausforderung war es, visuelle Wiedergabetreue mit Echtzeit-Responses zu kombinieren. Mit dem Smart Routing und der automatischen Skalierung von Gcore wurde genau das in Primetime-Größenordnung möglich.
– Benjamin Risom, Chief Product Officer, Joyn
Diese Architektur bot ProSieben folgende Vorteile:
- Der gesamte Datenverkehr wurde über einen einzigen Inferenz-Endpunkt geleitet, zusätzlich unterstützt durch einen eigenen Load Balancer.
- Porträts konnten innerhalb von weniger als 10 Sekunden generiert werden – selbst bei hohen Lasten während der Ausstrahlung der Show.
- Die strengen Datenschutzversprechen wurden eingehalten: keine Anmeldung erforderlich, keine Speicherung von Eingaben oder Ausgaben.
- Das neue Feature konnte nahtlos in die User Experience innerhalb der Joyn-App integriert werden.

Im April 2025 ging TOPSHOT mit fünf Porträtszenen live. Wenige Wochen später kamen drei weitere hinzu.

Da wir wussten, dass die Infrastruktur mit uns wachsen würde, konnten wir uns ganz auf die kreative Arbeit konzentrieren. Das hat es uns ermöglicht, unseren Zuschauern etwas wirklich Besonderes zu bieten.
– Sebastian v. Wyschetzki, Creative Lead, Seven.One Entertainment Group
Echtzeit-Interaktion auf Primetime-Level
Der Launch von TOPSHOT fiel mit einer Staffel zusammen, die für sich genommen bereits für kulturelles Aufsehen sorgte.
- Das Finale der 20. Staffel von GNTM am 19. Juni 2025 wurde von 3,87 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 22,4 % in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen.
- Im April 2025 verzeichnete Joyn 10 Millionen Zuschauer und damit +80 % im Vergleich zum Vorjahr. Im ersten Quartal 2025 stieg die Sehdauer im Vergleich zum Vorjahr um 40 %.
- TV-Total-Moderator Sebastian Pufpaff stellte TOPSHOT live in seiner Sendung vor, lobte die Optik und löste damit einen organischen Anstieg in der Nutzung aus.
- Die Fachpresse betonte die „skalierbare Gcore-Infrastruktur“ als Grundlage des Features.
Die Plattform von Gcore erlaubte uns regionale Performance und bot Kontrolle über die Datenschutzanforderungen und GPU-Skalierung, ohne dass wir selbst eine Infrastruktur aufbauen und verwalten mussten.
– Paolo Garri, Infrastrukturarchitekt, Joyn
Wie geht es weiter?
Um auf dem Erfolg von TOPSHOT aufzubauen, experimentiert ProSieben mit möglichen neuen KI-Erlebnissen für Fans – darunter Videoporträts, Echtzeitfilter oder stilisierte Animationen. Die flexible Infrastruktur von Gcore ermöglicht es dem Team, Ideen zu testen, ohne die Architektur umstellen zu müssen.
Der Erfolg von TOPSHOT hat uns gezeigt, was möglich ist. Jetzt fragen wir uns: Was können wir damit noch alles machen?
– Jutta Meyer, Executive VP Marketing & Creation, Seven.One Entertainment Group
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